Wir, der Vorstand des KER Meißen, haben uns kurzfristig entschlossen eine Pressemitteilung herauszugeben. Hier ist der Text der PM:

Präsenzunterricht absichern – Neutralität beim Impfen – Rücksicht und Verständnis

Präsenzunterricht absichern

Das zurückliegende Schuljahr war von Distanzunterricht und vielen Einschränkungen geprägt, ein solches Schuljahr darf sich nicht wiederholen. Damit alle Kinder und Jugendlichen ab September dauerhaft und möglichst sicher in die Schule gehen können, bedingt es moderner Schulkonzepte und technischer Ausstattung. Alle an Bildung Beteiligte müssen an einem Strang ziehen – für eine bestmöglich Bildung unserer Kinder.

Wir als Eltern fordern von den Trägern der Schulen und dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus mehr Anstrengungen, um die Schulen fit zu machen für eine sich anbahnende 4. Welle. Es müssen endlich nach Alter und Förderbedarf differenzierte Konzepte und Stufenpläne auf den Tisch und vorab diskutiert werden, Entscheidungen dürfen nicht „immer wieder freitags“ kurzfristig öffentlich werden.

Die technische Ausstattung aller Schulen muss dringend auf einen aktuellen Stand gebracht werden. IT-Technik für Schüler*innen und Lehrer*innen, IT-Technik in den Schulen und die Weiterbildung der Lehrer*innen in modernen Unterrichtsmethoden muss forciert werden. Die aktuell diskutierten Luftreinigungsanlagen können nur ein kleiner technischer Teil sein, um die Virenlast in den Klassenzimmern auch in der kalten Jahreszeit zu reduzieren. Sie werden nicht das Allheilmittel sein.

Flächendeckende Schulschließungen sind kein probates Mittel, um auf steigende Infektionszahlen zu reagieren. Wir brauchen individuelles Reagieren auf Schulebene. Alle Infektionsschutzmaßnahmen müssen zuerst bei den Erwachsenen und vor allem im Arbeitsbereich ansetzen, bevor Kinder, Jugendliche und der Bildungsbereich eingeschränkt werden.

Neutralität beim Impfen

Der Kreiselternrat verweist im Zuge der Impfthematik für Schulkinder auf die Empfehlung der STIKO, die individuelle Beratung durch Kinder- und Jugendärzt*innen und darauf, dass es sich um eine im höchsten Maße persönliche Entscheidung aller betroffenen Menschen handelt. Wir appellieren gleichzeitig an alle Beteiligten, diesbezüglich weder direkten noch indirekten Druck auf frei getroffene Entscheidungen auszuüben.

Deshalb empfiehlt der Kreiselternrat allen Stadt- und Schulelternräten im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit strikte Neutralität. Jede Positionierung zum Thema im Rahmen des Amtes, jede Weitergabe von Aufrufen und Aktionen zum, für oder gegen das Impfen über Adress- und E-Mailverteiler von Schulgremien oder Schulklassen bzw. Schuljahrgängen bewegt sich außerhalb des Aufgabenbereiches der gesetzlichen Elternvertretung und kann zur Polarisierung beitragen. Das gilt auch für Aufrufe von behördlicher oder kommunalpolitischer Seite.

Rücksicht und Verständnis

Unabhängig davon verurteilt der Kreiselternrat Meißen themenunabhängig die Tendenz dazu, ehrenamtliche Elternvertreter*innen, Lehrer*innen und Direktor*innen im Rahmen Ihrer Tätigkeit persönlich anzugreifen. Gewalt, Hass und persönliche Anfeindungen sind keine Lösung und inakzeptabel! In einer Demokratie müssen unterschiedliche Meinungen ausgehalten werden. Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand aller Beteiligten und fordern sie auf, Kritik sachlich zu äußern.

Wir wünschen allen Lehrer*innen, Eltern und Ihren Kindern eine schöne Ferienzeit. Erholen Sie sich gut und bleiben Sie gesund!

Hier die versendete PM: